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Fußball: Im Pay-TV wirds unübersichtlich - neue DFL-Pläne

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Beitrag  Muju Di Jul 19, 2011 11:19 pm

Auf der Suche nach zusätzlichen Einnahmen von Fernsehsendern wird die Deutsche Fußball Liga (DFL) offenbar immer erfindungsreicher. Nachdem bereits der Spieltag der Ersten und Zweiten Bundesliga auf Freitag bis Montag zerstückelt wurde, könnte ein ähnliches Schicksal auch Pay-TV-Abonnenten drohen.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) plant die DFL, Sendern, Telekommunikationsunternehmen und Online-Portalen zehn verschiedene Pakete für das Bezahlfernsehen anzubieten, um mehr Wettbewerb anzuschieben und damit Druck auf den bisherigen Platzhirschen Sky zu machen. Die DFL wollte dies am Vormittag nicht kommentieren.

Das aktuelle TV-Übertragungsmodell, das den Profivereinen durchschnittlich 412 Millionen Euro pro Jahr einbringt, läuft nach der kommenden Saison aus. Die Rechte ab der Saison 2013/2014 sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden.

Laut Bericht sollen drei verschiedene Spieltags-Pakete jeweils einzeln für die Pay-TV-Übertragungswege Satellit/Kabel, IPTV und Web-TV verkauft werden - und auch innerhalb dieser Pakete werden unterschiedliche Partien am Freitag, Samstag und Sonntag gebündelt. Ein Paket für die Zweitliga-Spiele soll pauschal für alle Vertriebswege verkauft werden. Der Spieltag soll trotz der verschiedenen Pakete so bleiben, wie er ist. Eine weitere Zerstückelung oder Änderung der Anstosszeiten ist nicht geplant.

Wollte der Rechteinhaber Sky, der für die Zeit von 2008 bis 2012 pro Spielzeit gestaffelt 225 bis 275 Millionen Euro bezahlen soll, in der bisherigen Form alle Spiele übertragen, müsste der Sender sämtliche Pakete erwerben - ob das am Ende so kommt, steht aber in den Sternen. Im Extremfall hieße das: Je nach Abonnement dürfen die Zuschauer entweder nur einen Teil oder alle Spiele am Wochenende sehen - beispielsweise neben dem Spiel der Woche am Samstag um 18.30 Uhr die Samstagnachmittagspiele drei bis fünf sowie wahlweise Spiel eins oder zwei und das Sonntagsspiel um 17.30 Uhr plus die Live-Konferenz.

Wird der Zuschauer stärker zur Kasse gebeten?
Sollte die DFL die Planspiele durchsetzen, würde wohl auch der Zuschauer am Ende stärker als bislang zur Kasse gebeten. Ob das funktioniert, bleibt freilich abzuwarten: Pay-TV-Kunden können kaum ein Interesse daran haben, wenn ihre gebuchten Abonnements teurer werden und zudem zur Unübersichtlichkeit neigen, weil einzelne Spiele trotz monatlicher Zahlungen aufgrund der Paketstruktur nicht zu sehen sind. Ärger und Unverständnis scheinen vorprogrammiert.


Die Zerstückelung der Rechte hängt damit zusammen, dass die Liga auch weiteren Sendern wie ESPN oder Online-Anbietern wie Yahoo! eine Chance eröffnen will, um die Lizenzen mitzubieten. In der bisherigen Form wären die Rechte für viele Unternehmen schlicht zu teuer. Der Verbraucher und dessen Wünsche spielen in den DFL-Plänen offenbar nur eine untergeordnete Rolle.

Bereits bekannt ist, dass im Bereich des Free-TV bei einem Szenario die traditionelle ARD-"Sportschau" verschwinden könnte. Zusammenfassungen von den Samstagsspielen wären dann ab 19.00 Uhr nur über das Internet frei empfangbar, nicht mehr im Fernsehen.

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